Dienstag, 21. Mai 2019

Weltcup 1. Lauf in Albstadt (GER)

Schon einige Male durfte ich den Weltcup in Albstadt bestreiten und die Strecke gefällt mir gut. Um für die im nächsten Jahr stattfindende WM auch bei schlechtem Wetter gerüstet zu sein, hatten die Organisatoren jedoch fast die gesamte Strecke mit einem Schotter/Sand-Gemisch präpariert und heikle Passagen mit Holz-Konstruktionen ausgebaut.
Das zu Beginn der Trainings noch herumliegende, lose Gestein mit scharfen Kanten wurde mir in einer lockeren Runde prompt zum Verhängnis. Mein Vorderrad rutschte weg und ich lag am Boden. Als ich mein schmerzendes Knie anschaute, klaffte da eine lange, tiefe Fleischwunde. So ein Sch… .

Bis zum Abschlusstraining am Freitag war die Strecke dann so richtig eingefahren und extrem schnell. Der Schwierigkeitsgrad bei trockenen Bedingungen damit noch geringer als bisher. So hoffte ich inständig auf Regen am Renntag.

Leider machte mir Petrus nicht den Gefallen. Aber egal - ich fühlte mich super und stand mit Startnummer 22 in der dritten Startreihe. Eigentlich eine tolle Ausgangslage um im Feld der 150 Fahrer gut weg zu kommen. Doch weit gefehlt. Ich hatte mich hinter drei "Langsam-Starter" gestellt, was ich so weit vorne im Feld nie erwartet hätte. So spülte es mich so richtig ins Feld zurück und ich sah mich den von den letzten Jahren bekannten Wartezeiten in der Anfangsphase gegenüber. So war ich nach der Startrunde lediglich 45. und hatte bereits eine Minute Rückstand auf die Spitze.



Mit tollen Beinen gab ich gas und begann mich nach vorne zu arbeiten. Doch was war das? Als ich auf die erste, grosse Runde einbiegen wollte, merkte ich, dass entgegen den publizierten Informationen eine zusätzliche Startrunde gefahren wurde. Das brachte mich kurz aus dem Konzept. Doch als ich mich wieder gesammelt hatte, powerte ich weiter.



Nun machte es richtig Spass. In der dritten, grossen Runde sah ich bereits die Gruppe um den Rang 20 vor mir und drückte weiter aufs Tempo um mich bis oben am Anstieg an sie zu hängen. Doch das war dann leider zu schnell. Das Laktat schoss in meine Beine und fertig war der Zug nach vorne. In der 4. Runde konnte ich mich noch knapp auf der Position halten, doch in der letzten Runde war dann endgültig Schluss und es spülte mich einige Ränge nach hinten.

Auch wenn es am Ende lediglich zum 34. Rang gereicht hat, war das Gefühl und die Performance richtig gut. Diese positiven Punkte nehme ich mit nach Nove Mesto (CZE), wo bereits am kommenden Samstag der nächste Lauf des Weltcups stattfindet.