Dienstag, 25. August 2015

EKZ-Cup anstatt Weltmeisterschaften

Nach der für mich sehr überraschenden Nicht-Selektion für die Weltmeisterschaften in Andorra musste ich mich zuerst vom Schock erholen. Zur Zeit belege ich in der Weltrangliste den 56. Rang und bin drittbester Schweizer. Diese Saison habe ich mit meinem 4. Rang in Heubach (GER) das zweitbeste Ergebnis eines Schweizer Juniors in der Junior Series (Junioren Weltcup) eingefahren und dies in einem Top-besetzten Feld. Doch leider konnte ich in der zweiten Saisonhälfte trotz teilweisen Top-Leistungen kein Spitzen-Resultat mehr abliefern. In den wichtigen Momenten fehlte mir oft das nötige Rennglück. So finde ich es sehr schade, dass man trotz der hohen Anzahl von starken Schweizer Junioren von den 7 Startplätzen an der WM, welche der Schweiz zustehen, nur gerade 4 nutzt. Die Enttäuschung sitzt tief und es geht darum, nach dem Wegfall dieses Saisonhöhepunktes den Tritt im Alltag wieder zu finden und mich neu zu fokusieren.

Da gibt es nichts Besseres als gleich wieder ein Rennen zu bestreiten das Spass macht. So startete ich am EKZ Cup in Eschenbach in der Kategorie Overall Ranking. In dieser Kategorie dürfen die Junioren und Amateure zwei Minuten vor den Elite-Fahrern starten. Es werden jedoch alle Fahrer gemeinsam klassiert. 

Auf Anfrage der TV-Produktionsfirma übernahm ich in der ersten Runde den Job als Kamerafahrer und schnallte mir das Gerät um. Nach dem üblichen, schnellen Start bildete sich bald eine Spitzengruppe, welche auf das Tempo drückte. In der ersten Runde ging dies noch gut, doch in der zweiten Runde musste ich zwei Fahrer ziehen lassen. Also zog ich schnell die Kamera im Fahren aus und machte mich zusammen mit Jonas Stoll auf die Verfolgung.





Wir harmonierten sehr gut und es dauerte bis in die vorletzte Runde bis Michael Wildhaber, der erste Elitefahrer, zu uns aufschloss. Kurze Zeit später fiel Jonas in Folge eines Defektes zurück und ich heftete mich alleine an das Hinterrad von Michael. Doch dieser lies in der letzten Runde nichts mehr anbrennen und zog nach einem Angriff davon. So klassierte ich mich auf dem guten 4. Schlussrang.

Unter den aktuellen Umständen bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden und freue mich bereits auf die nächsten Rennen.