Montag, 4. Mai 2015

XCO Junior Series - Heubach (GER)

Ein unvergessliches Rennwochenende liegt hinter mir. Viel Regen, Schlamm ohne Ende, eine super Stimmung und mein bestes je erzieltes Ergebnis. Einfach genial!

Bereits am Freitag bei der Anfahrt nach Heubach (GER) war klar, dass dies ein regnerisches Wochenende werden würde. Ich war wohl einer der Wenigen, die sich darüber freuten, denn ich liebe das Spiel mit dem rutschigen Untergrund :-). Im ersten Besichtigungstraining freundete ich mich sehr schnell mit der Strecke an. Der lange Aufstieg kam meinen Stärken sehr entgegen und auch die schnelle Abfahrt gefiel mir.

Auch die Trainings am Samstag bei eher trockeneren Bedingungen verliefen gut und ich freute mich sehr auf den Renntag. Das Teilnehmerfeld war noch hochkarätiger als vor einer Woche. Über 150 Fahrer aus 17 Nationen standen am Start. Mit meinem Startplatz 27 war ich gut aufgestellt.

Über die Nacht hatte es wiederum ordentlich geregnet und so stand das Feld der Junioren um 9.30 Uhr an der Startlinie. Nach dem Startschuss musste in einer Startrunde gleich mal ein happiger, rund 2.5 km langer Anstieg bewältigt werden. Im Feld konnte ich mich bis zum höchsten Punkt in den Top 10 positionieren.

 (Foto: Jürgen Grünwidl)
Die Startrunde beendete ich dann als Siebter. In den folgenden zwei Runden arbeitete ich mich jeweils um einen weiteren Rang nach vorne. Die Beine fühlten sich perfekt an.


(Foto: Jürgen Grünwidl)
(Foto: Jürgen Grünwidl)

In der letzten Runde waren am Aufstieg die Fahrer auf den Rängen 4 - 8 nahe beisammen - und ich wollte unbedingt aufs Podium. Also packte ich meine Chance und griff an. Kurz vor dem höchsten Punkt wartete mein Trainer Joe auf mich und feuerte mich weiter an. So brachte ich einige Meter zwischen mich und meine Verfolger. In der Abfahrt lies ich es ordentlich krachen, denn ich spürte die Gegner im Nacken. Rund 200 Meter vor dem Ziel dann der Schrecken. Ich hatte mir am Hinterrad einen Plattfuss eingefangen. So gut es ging spurtete ich Richtung Ziellinie und rettete eine halbe Sekunde vor dem Fünften ins Ziel. Meine Freude ist unbeschreiblich!


Mein hoch gestecktes Ziel für dieses Rennen war ein Platz in den Top 10. Dass es gleich ein vierter Rang werden würde ist phantastisch!

Das Podium von links: ich, Maximilian Brandl (GER), der Weltmeister Simon Andreassen (DEN), Philipp Antoine (FRA) und Daniel Thibault (FRA)

Einmal mehr möchte ich dem Team für den super Support bedanken. Speziell auch meiner Mutter, welche am Tag danach einen wahren Wäschemarathon absolvieren musste.