Montag, 27. April 2015

XCO Juniors Series - Haiming (AUT)

Wie vor zwei Wochen geschrieben freute ich mich auf das Rennen in Haiming. Die Strecke ist toll angelegt und ich mit den vielen kleinen und steilen Anstiegen, sowie unzähligen Wurzeln sehr hart. Doch ich liebe es :-).

Mein erstes Training konnte ich nach etwas früherem Arbeitsschluss bereits am Freitagabend absolvieren. Die Strecke war Staubtrocken und ich hatte den Eindruck, als ob ich erst kürzlich hier gefahren bin. Kleinere Anpassungen hatte der Veranstalter vorgenommen und den Start der Junioren rund einen Kilometer weiter weg auf eine Asphaltstrasse verlegt, damit das wiederum grosse, internationale Feld mit 120 Fahrern aus 18 Nationen nach dem Start in die Länge gezogen würde.

Nach zwei weiteren Trainings am Samstag war ich bereit für den Sonntag.

Bereits auf 9.00 Uhr war das Rennen angesetzt. Auf der Startliste stellte ich fest, dass die UCI sämtliche Nationalteamfahrer vor die UCI-Teams gesetzt hatte, was so nicht üblich ist. Aber ich habe mich inzwischen an die verschiedenen Auslegungen der UCI-Reglemente gewöhnt und stellte mich somit voll motiviert auf den 59. Startplatz.

Kurz vor dem Start stellten die Organisatoren fest, dass noch Autos in der Strecke standen, welche entfernt werden mussten. Ein Kranwagen erledigte dies und das Rennen konnte mit einer Stunde Verspätung gestartet werden.

Der Start gelang mir dann jedoch nicht wunschgemäss. Auf dem langen Strassenstück, wurde ich dauernd von anderen Fahrern blockiert und konnte so nur wenige Plätze gut machen. So ging ich weit hinten im Feld auf die eigentliche Strecke, welche praktisch nur aus Trail's besteht. An verschiedenen Engpässen bildeten sich Staus und es verging einige Zeit, bis es trotz Gedränge endlich weiter ging. Dadurch verlor ich auf der ersten Runde beinahe zwei Minuten auf den Schnellsten - eine Ewigkeit.

Doch das Rennen dauerte noch weitere vier Runden und ich kam immer besser in Fahrt. Meine Beine fühlten sich sehr gut an und ich wusste, dass heute ein Platz in den Top20 möglich war. Mit schnellen Rundenzeiten rollte ich das Feld von hinten auf. Nur ein Sturz in der dritten Runde unterbrach kurz meine Aufholjagd, doch danach war ich wieder hell wach und powerte weiter.

Im Wiegetritt den Berg hoch...


Volle Konzentration in der Abfahrt. Der Staub klebte überall.
 
Unter den Augen von meinem unermüdlichen Trainer Joe.
 
Am Schluss reichte es für den tollen 18. Schlussrang. Ich bin sehr glücklich über meine Leistung und freue mich, dass ich die angestrebten UCI-Punkte einfahren konnte. Somit bin ich die Überraschungen in der Startaufstellung für diese Saison endlich los.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das ganze Team. Allen voran an Joe, der mein Bike und mich wieder top vorbereitet hat, unzählige Kilometer gerannt ist um mich an vielen Stellen im Rennen zu pushen und am Schluss auch noch meine Beine ausmassiert hat!!!

Bereits am kommenden Wochenende geht es mit dem nächsten Lauf im deutschen Heubach weiter. Eine gute Erholung und Vorbereitung steht ganz oben auf meinem Wochenplan.