Montag, 16. März 2015

Positiver Saisonstart in Italien

Letztes Wochenende startete ich in Italien in die Saison 2015. In Maser, rund 75 km nördlich von Venedig, fand der 1. Lauf der italienischen, international besetzten Rennserie statt. Bereits am Freitagnachmittag nahmen wir die rund 500 km unter die Räder und richteten uns am Abend im grossen Fahrerlager ein.



Am Samstag konnte ich die Strecke dann ausgiebig testen, welche toll angelegt und staubtrocken war und im Rennen physisch alles abverlangen würde.




So absolvierte ich am Sonntag voller Vorfreude meine Startvorbereitungen – hatte ich mit der Startnummer 3 im rund 110 Fahrer umfassenden Feld einen super Startplatz.



Doch ich musste schnell feststellen, dass in Italien die Rennen etwas anders ablaufen. Bereits am Vorabend wurde im Teammanagermeeting mitgeteilt, dass das auf 12.00 Uhr angesetzte Rennen eventuell etwas früher starten würde. So hörte ich bereits um 11.25 Uhr ohne grosse Vorankündigung meinen Namen mit der Aufforderung, an den Start zu gehen. Okay – ich war zwar noch nicht soweit doch ich packte meine Sachen und fuhr schnell an den Start. Dort musste ich eine Viertelstunde warten, bis das ganze Feld aufgestellt war. Inzwischen war ich auch nicht mehr warm.


Kurz vor dem Start stellt der Organisator noch drei Girls vor die ersten drei Fahrer und machte Fotos, während sich links und rechts die italienischen Fahrer langsam noch vorne schoben. Kurz vor dem Start verschwanden dann die Girls, doch wir drei ersten der Startliste durften nicht nach vorne nachrücken (wieso auch immer).

Dann endlich der Start, d.h. bevor der Pfiff ertönte preschten bereits die ersten Fahrer los. Dies schien den Starter nicht zu stören – also schoss auch ich mit dem Rest des Feldes davon. Ein optimaler Start sieht anders aus und ich verlor einige Plätze, doch bis zum höchsten Punkt kämpfte ich mich zur vierten Position vor. Ich fühlte mich super und verlor die Podestplätze in den ersten beiden Runden nicht aus den Augen. Durch das gute Gefühl sorgte ich etwas zu spät für den Energienachschub, was mir prompt in der dritten Runde ein kleines Loch bescherte und mich auf den sechsten Rang zurückwarf. In der letzten Runde war die Power wieder zurück und vor dem höchsten Punkt war ich wieder am Fünftplatzierten dran und setzte zum Überholmanöver an. Doch da merkte ich plötzlich, dass mein Hinterrad Luft verlor und ich bei der nächsten Technikzone mein Rad wechseln musste. Dadurch verlor ich leider viel Zeit und Plätze. Im Schlussspurt konnte ich den 12. Rang vor zwei Konkurrenten verteidigen.


Der Defekt war leider ärgerlich, doch davon abgesehen war ein Top 5 Platz absolut realistisch. Für das erste Rennen so früh in der Saison und der starken Konkurrenz (vorwiegend aus der Schweiz) bin ich mit meiner Leistung zufrieden. Der Fahrplan stimmt und ich schaue optimistisch und mit Freude auf die kommenden Rennen!