Montag, 9. Juni 2014

UEC MTB Europameisterschaften 2014, St. Wendel (GER)

Nach meiner ersten Selektion von Swiss Cycling für die Teilnahme an internationalen Titelkämpfen war ich gespannt, was mich erwarten würde. Bereits am letzten Mittwoch ging es los mit der Anfahrt mit den Swiss Cycling Bussen. Nach gut vier Stunden Fahrt kamen wir in St. Wendel an, wo alle Schweizer Athleten im selben Hotel untergebracht waren. Gleich nach dem Essen ging es zum ersten Training auf die Strecke. Was wir da zu sehen bekamen war nach den beiden Weltcup Rennen der letzten Wochen doch sehr enttäuschend. Praktisch keine technischen Schwierigkeiten, nur Teerstrassen, Kies-, Wiesen- und Waldwege. Zudem war eine Runde 7.5 km lang, was für Zuschauer nicht interessant ist.

Den Donnerstag und Freitag verbrachten wir mit weiteren Trainings und Regeneration. Zudem schauten wir die Rennen und feuerten die Schweizer Fahrer und Fahrerinnen an.

Am Samstag galt es dann für uns U19-Fahrer ernst. Eine ungewohnte Nervosität hatte sich bereits am Vorabend bemerkbar gemacht, wodurch ich schlecht schlafen konnte. Es ist doch etwas mehr Druck vorhanden, wenn man in den Schweizer Farben an den Start geht.


Mit über 70 Fahrer hatte diese Kategorie das grösste Feld. Mit Startplatz 31 war ich gut aufgestellt und wartete in der ungewohnten, glühenden Hitze auf den Startschuss.


In der Startrunde suchte dann jeder Fahrer eine vordere Position. Ich konnte in etwa meine Startposition halten und so ging es auf die erste Runde.


Beim Aufstieg zog dann ein Fahrer nach dem anderen an mir vorbei. Meine Beine fühlten sich nicht gut an und ich brachte nicht den gewohnten Druck auf die Pedale. Ab der zweiten Runde ging es dann immer besser und ich konnte Platz um Platz gut machen.






Ich freute mich jeweils auf das Wasser in der Feedzone, welche den Durst etwas löschte und ein bisschen Abkühlung brachte. Doch dies hielt nicht lange an und so hatte ich bereits wenige hundert Meter später wieder einen trockenen Mund. Die brutale Hitze und der Staub setzten ordentlich zu - dies war eines der härtesten Rennen das ich je bestritten hatte. Nach grossem Kampf kam ich als lediglich 31. völlig ausgepowert im Ziel an.


 
Leider war dies kein Rennen für die Schweizer Junioren und keiner konnte wie erhofft über sich hinauswachsen.

Am Sonntag war dann nach den Elite-Rennen Schluss und es ging zurück in die Schweiz. Diese Teilnahme war für mich eine super Erfahrung auch wenn das Resultat unter den Erwartungen war. An dieser Stelle möchte ich dem super Staff für die Unterstützung, Swiss Cycling für die tolle Organisation und den Kollegen für den guten Team-Spirit herzlich danken. Ich werde alles daran setzen, möglichst an den nächsten Titelkämpfen wieder dabei sein zu dürfen!!!