Sonntag, 9. Juni 2013

BMC Racing Cup Gränichen: Der Tiefpunkt der laufenden Saison

Wie im vorherigen Eintrag beschrieben, hatte ich vor einer Woche bei strömendem Regen in Gränichen trainiert. Die heutige Besichtigungsrunde vor dem Rennen präsentierte sich ganz anders. Die Strecke war trocken und die kniffligen Passagen kamen mir plötzlich einfach vor - ja ich konnte sie sehr schnell fahren. Zusammen mit den Beinen, welche sich sehr gut anfühlten, stimmte mich dies sehr optimistisch für das Rennen.

Die Sonne brannte schon fast vom Himmel. Die Zeit vor dem Rennen genoss ich im schattigen Wald. Um mich kühl und frisch zu halten, habe ich mich während dem Einfahren und bis kurz vor dem Start in ein nasses Tuch eingewickelt - so quasi eine Kühlweste.

Nach dem Start ging es wie immer sehr schnell los. Um in der ungewohnten Wärme nicht gleich zu Beginn zu überhitzen, hielt ich mich etwas zurück. Vor dem zweiten Anstieg gab ich dann Gas und konnte mich zur Spitzengruppe vorarbeiten. Doch bereits nach einer halben Runde dann der Schreck. Die Kette war einmal mehr vom Kettenblatt gesprungen und hatte sich verbogen und verklemmt. Ich konnte sie erst nach mehrmaligen Versuchen endlich lösen und wieder einfädeln.

Durch diesen Zwischenfall war ich etwa auf einem Rang zwischen 40 und 50 zurückgefallen und die Schaltung funktionierte auch nicht mehr einwandfrei. Am Liebsten hätte ich zu diesem Zeitpunkt mein Bike in den Wald geworfen. Doch die Strecke gefällt mir sehr gut und ich hatte eine Wut im Bauch, die abgebaut werden musste. So fuhr ich weiter und arbeitete mich trotzdem Rang um Rang nach vorne, was in den engen Trails und den langsameren Fahrern, welche teilweise leider keinen Platz machten, nicht so einfach war. Es gelang mir jedoch noch, mich bis auf Rang 25 zu verbessern. Doch dieses Ergebnis entspricht überhaupt nicht meinen Erwartungen und ich war extrem enttäuscht. Zum Ausrollen fuhr ich dann zusammen mit Manuel und Vital, denen es heute auch nicht gut lief, zum Mc Donalds um eine Eis zu essen. Danach ging es uns schon wieder einiges besser.

Nach den vielen, technischen Problemen in dieser Saison ist dies klar der Tiefpunkt. Ich fühlte mich einmal mehr sehr gut und konnte trotzdem nicht zeigen, was ich wirklich kann. Auch das Vertrauen in mein Material ist nun langsam dahin. Hier muss ich unbedingt etwas ändern, damit der Rest der Saison mit den bevorstehenden Höhepunkten doch noch erfolgreich wird.

Das positive vom Tag: Heute haben wir entschieden, dass wir wiederum mit dem Team "Swiss Regional Team East" (siehe auch unter swissregionalteameast.blogspot.ch) an die Jugend-Europameisterschaften nach Graz fahren werden. Darüber freue ich mich sehr!!!