Ein grosses Feld mit rund 100 Fahrern wartete in meiner Kategorie konzentriert am Start. Ich stand in der zweiten Reihe. Vier Runden zu je 3.9 km und 143 Höhenmeter waren zu absolvieren. Der Kurs enthielt viele flowige Trails, welche ein schnelles Rennen versprachen.
Nach dem Startschuss preschte das Feld den Anstieg hoch. Ich hielt mich zu Beginn etwas zurück, um nicht in einen Sturz verwickelt zu werden. Danach arbeitete ich mich zur Spitze vor. Bereits in der ersten Runde bildete sich eine 5er-Gruppe, welche sich leicht absetzen konnte. In dieser Gruppe beendete ich die erste Runde und nahm die zweite in Angriff. Im Aufstieg zog ich dann das Tempo leicht an und konnte einen grösseren Abstand zwischen mich und meine Verfolger herausholen.
In der darauf folgenden Abfahrt bekam ich plötzlich einen Schlag auf das Hinterrad, ein Knall und die Luft war draussen. So ein Sch.... Ich sprang mit dem Bike in die nächste Technikzone und montierte ein neues Hinterrad. Durch diesen Zwischenfall war ich weit zurückgefallen und startete die Aufholjagt. Meine Beine fühlen sich nach dem springen nicht mehr so frisch an, doch ich biss auf die Zähne. Nach der zweiten Runde war ich bereits wieder 13. und nach dem Aufstieg in der dritten Runde war ich am 8. dran. In der Abfahrt sprang mir dann auch noch die Kette vom Blatt. Also wieder anhalten, Kette einsetzen und wieder los. In die letzte Runde ging ich als 9. und war ende des Aufstiegs wiederum am 8. dran. In der Abfahrt wiederholte sich das Problem mit der Kette - das durfte einfach nicht wahr sein. Das Rennen beendete ich dann auf dem 10. Rang.
Die Enttäuschung nach dem Rennen war sehr gross. Ich wusste - heute wäre alles möglich gewesen. Doch bereits in einer Woche geht der BMC Racing Cup in Tesserete in die zweite Runde.
Übrigens: Vor zwei Jahren hatte mein Nati-Kollege Dario Thoma im ersten Rennen in Schaan ebenfalls technische Probleme und fiel weit zurück. Danach hatte er eine super Saison. Also es ist noch alles möglich - die Saison ist noch jung.