Montag, 25. Februar 2019

Sunshine Cup Etappenrennen, Zypern

Auch in diesem Jahr stand das Etappenrennen der höchsten Rennkategorie, der Sunshine Cup auf Zypern, in meinem Rennkalender. Es dient vielen hochkarätigen Fahrern als Saisoneinstieg und ist damit ein echter Gradmesser. Das Rennen durfte ich zusammen mit einer kleinen Delegation des Nationalkaders bestreiten, was mich besonders freute.

Nach der Ankunft letzten Dienstagabend besichtigten wir am Mittwoch einige Streckenteile, bevor es am Donnerstag mit dem Prolog bereits ernst galt. Dieser findet jeweils, etwas unüblicherweise für ein Etappenrennen, auf einem 14,5km langen und 600 Höhenmeter vernichtenden Kurs statt. Dabei wird zudem ein Bergdorf durchfahren. Da es regnete, ging ich es etwas vorsichtig an um auf den nassen Steinen nicht einen dummen Sturz zu riskieren. Leider war das dann zu vorsichtig. Dazu wollten meine Beine bei dem kalten Wetter noch nicht so richtig in den Rennmodus umschalten und so resultierte lediglich ein 21. Tagesrang und bereits 1.5 Minuten Rückstand. Das hatte ich so richtig verhauen. Doch meine Lieblingsstrecken kamen noch.



Die zweite Etappe beinhaltete 52km und 1'820 Höhenmeter. Nach der Startfreigabe ging die Post so richtig ab. Eine grosse Spitzengruppe zog mit mächtigem Tempo den ersten, langen Anstieg hoch. Ich versuchte nicht zu überpowern und verlor den Anschluss. Das führte dazu, dass ich einen grossen Teil der folgenden Strecke alleine absolvieren musste und somit nicht von einer schnellen Gruppe  profitieren konnte. Trotz starker Leistung und lediglich rund 3 Minuten Rückstand nach 2 Stunden Fahrzeit wurde ich nur 20. . Die Leistungsdichte in diesem Jahr war wirklich sehr gross.



Die dritte Etappe über 61km und 1'916 Höhenmeter wollte ich noch aktiver fahren um damit meine angepeilte Top15 Rangierung in diesem Jahr zu erreichen. Lange hielt ich mich in Schlagdistanz zur rund 10 Mann umfassenden Spitzengruppe, bevor ich sie wiederum ziehen lassen musste. Nach der Abfahrt vom höchsten Punkt der Strecke konnte ich dann zusammen mit dem Schweizer Fabian Giger sehr gut zusammenarbeiten. Als dann der Tscheche Ondrej Cink zu uns aufschloss und mächtig aufs Gas drückte, blieb ich dran. Auch als Fabian wegen einem Krampf leider nicht mehr mitgehen konnte, krallte ich mich beim Tschechen fest und konnte ihn vor dem Ziel sogar noch überholen. Mit dem 13. Tagesrang war ich dann so richtig happy.





In der abschliessenden, vierten Etappe, welche als Cross Country Rennen ausgetragen wurde, wollte ich vom zwischenzeitlichen 16. Zwischenrang in der Gesamtwertung noch in die Top15 vorstossen. Nach einem guten Start sah es lange gut aus. Nun merkte ich jedoch wie auch in den Vorjahren, dass Andere in dieser frühen Vorbereitungsphase schon mehr an ihrer Spritzigkeit gearbeitet oder bereits mehrere Rennen bestritten hatten. Zudem ging bei mir langsam die Power aus. Nun ging es nicht mehr um den Tagesrang sondern darum, den Rückstand auf die Spitze und meine direkten Konkurrenten im Gesamtklassement gering zu halten.





Für die angepeilten Top15 hat es leider nicht geklappt aber meinen 16. Gesamtrang (3. Rang U23) konnte ich erfolgreich verteidigen. Auf Grund des sehr gut besetzten Feldes bin ich mit dem Ergebnis und meiner Performance sehr zufrieden.



Ganz herzlichen Dank an Swiss Cycling und im Speziellen an Bruno Diethelm und Stefan Vitzthum für die Unterstützung und super Betreuung.