Montag, 30. Juli 2018

Europameisterschaften - Hitzeschlacht in Graz (AUT)

Nach zwei Jahren Unterbruch durfte ich in diesem Jahr wieder bei den Europameisterschaften an den Start. Diese fanden in Graz statt, weitgehend auf derselben Strecke, welche ich schon von zwei Austragungen der Jugendeuropameisterschaften her kannte und sehr gute Erinnerungen habe. Die Strecke ist technisch zwar leider wenig anspruchsvoll, hat jedoch pro Runde 250 Höhenmeter, welche zu überwinden sind.

Neben den Top-Athleten aus dem Weltcup (im letzten Weltcup waren lediglich drei nicht-Europäer vor mir klassiert) galt es vor allem die extreme, schwülheisse Hitze von über 32 Grad im Schatten zu bezwingen. Mit allen Mitteln wurde versucht, den Körper vor dem Start kühl zu halten.


Mit der Startnummer 43 ging ich, im rund 80 Fahrer umfassenden Feld, recht weit hinten ins Rennen. Obwohl ich gut weg kam war bereits nach rund 300 Meter mit einer Vollbremsung erst mal Schluss. Dies, weil der hintere Teil des Feldes schneller startete als der vordere Teil und so auf diesen auffuhr. Somit war die Spitze des Feldes weg und für mich begann, wie so oft in dieser Saison, die Aufholjagd.
Diese gestaltete sich jedoch recht schwierig, da vor allem in der Startphase etliche Fahrer vor mir stürzten und mich in meinem Vorwärtsdrang zurückbanden.



Trotzdem konnte ich Fahrer um Fahrer überholen und mich bis um den 25. Platz vorarbeiten. Leider machte mir das heisse Wetter zunehmend zu schaffen und die Kraft begann langsam zu schwinden.



Mit allem was ich hatte, kämpfte ich weiter und beendete die Hitzeschlacht auf dem 21. Schlussrang.


Nach den beiden letzten Top-Weltcuprennen hatte ich mir für diese Europameisterschaften etwas mehr erhofft. Das fehlende Rennglück in der ersten Runde, die mörderische Hitze und ein paar Details in meinem Rennen, machten es mir jedoch nicht einfacher, meine mir gesteckten Ziele zu erreichen.

An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an Swiss Cycling, die Trainer und den Staff, welche alles  unternommen haben, um uns Athleten die besten Bedingungen zu ermöglichen. Und natürlich herzliche Gratulation an alle Medaillengewinner - hopp Schwiiz!!!