Dienstag, 22. September 2015

Deutsche Bundesliga - Bad Säckingen (GER)

Als Saisonschlusspunkt fuhr ich letztes Wochenende das deutsche Bundesligarennen in Bad Säckingen. Dies war eigentlich schon fast ein Heimrennen für mich, denn wir trainieren oft mit dem jb Felt Team auf dieser tollen Strecke an der deutschen Grenze. Bespickt mit Sprüngen, vielen Richtungswechseln, Fels, Wurzeln, sowie kurzen steilen Anstiegen und Abfahrten fordert sie alles von den Fahrern ab.

Da ich die Strecke sehr gut kenne und ich mich sehr auf das Rennen freute, ging ich das erste Training am Freitagabend schnell an - sehr schnell. Ich flog über den Parcour und bei einem der Sprünge viel zu weit. Dabei stürzte ich heftig und hatte Glück, dass ich nur einige Prellungen und einen dick geschwollenen Ellbogen davon trug. Durch die richtige Behandlung war am Sonntag dann nicht mehr viel zu sehen.

Am Sonntagmorgen war es dann soweit. Dank meiner guten Platzierung im Worldranking stand ich in der ersten Startreihe, wo auch der Vizeweltmeister auf den Start wartete. Dieser missriet mir dann gründlich. Ich fiel aus dem Clickpedal und tuschierte einen anderen Fahrer, wobei ich knapp einen Sturz verhindern konnte.

Weit hinten nach dem Start (@Foto Jürgen Grünwidl)

So ging ich nur etwa im Mittelfeld in die Trails, wo bereits die ersten Staus in den schwierigsten Passagen entstanden. Nachdem sich das Feld dann etwas in die Länge gezogen hatte, startete ich meine Aufholjagd auf die Spitze. Dies gelang mir sehr gut. Meine Vredestein Spottet Cat Reifen bissen sich förmlich in den Untergrund. Bereits in der Mitte der 2. Runde konnte ich zur ersten Verfolgergruppe aufschliessen, welche hinter dem Spitzentrio her war.

(@Foto Jürgen Grünwidl)

(@Foto Jürgen Grünwidl)

(@Foto Jürgen Grünwidl)

Doch dann blieb ich mit dem Vorderrad leicht an einer Wurzel hängen, der Pneu schob sich von der Felge und die Luft war draussen. So sprang ich (wie so oft in dieser Saison) zur nächsten Tech Zone und erhielt ein neues Vorderrad. Als ob dies nicht genug wäre, war auch noch das Lockout-Kabel ausgerissen, wodurch ich meine Federgabel nicht mehr entriegeln konnte. So musste ich den Rest des Rennens mit blockierter Gabel fahren, was auf diesem Kurs nicht lustig ist. Zudem waren meine Beine nach dem Laufen auch nicht mehr so spritzig und so war eine weitere Fahrt nach vorne nicht mehr möglich. So musste ich dieses Rennen auf dem enttäuschenden 17. Rang beenden.

(@Foto Jürgen Grünwidl)

Trotzdem ganz herzlichen Dank an Joe, Lisa, Volker, Jürgen und die weiteren jb Feltler, welche mich hier unterstützt und angefeuert haben, obwohl ich der einzige Fahrer des Teams war, der am Start stand. Ihr seid SPITZE !!!