Dienstag, 23. Mai 2017

Auf der Suche nach dem Rennglück

HC Rennen in Obertraun (AUT)
Nach meiner Rennpause in Folge meines Sturzes in Haiming und der damit verbundenen Ellbogen-OP brauchte ich ein Rennen, um mich vor dem ersten Weltcup wieder in den Rennmodus zu bringen. Da kam mir das HC Rennen in Obertraun mit seiner sehr technischen Strecke gerade recht. Die Rennfreien Wochen hatte ich auf der Strasse sehr gut trainiert und ich fühlte mich bereit.

Am Start standen einige Top-Fahrer und es sollte ein guter Gradmesser für mich sein. In den ersten beiden Runden war ich noch nicht so locker und eher vorsichtig unterwegs. Ich spürte die fehlenden Kilometer im technischem Gelände. Dadurch verlor ich einige Zeit auf die Spitze und die direkten Verfolger. Doch mit jeder Runde lief es besser und ich klammerte mich auf dem 9. Rang fest.

Foto: Armin M. Küstenbrück / EGO-Promotion

In der letzten Runde versuchte ich nochmals richtig zu pushen um möglichst den vor mir liegenden Fahrer einzuholen. In einer Abfahrt war dies dann zu heftig und ich holte mir einen platten Hinterreifen. Dadurch fiel ich leider auf den 14. Rang zurück und vergab wichtige Weltranglistenpunkte. Trotzdem hat sich das Rennen auf der tollen Strecke gelohnt und so fuhren wir anschliessend mit dem Team weiter nach Nove Mesto.


Weltcup Nove Mesto (CZE)
In der Woche vor dem Rennen konnten wir uns in Tschechien gut erholen und professionell auf den Weltcup vorbereiten. Ich freute mich riesig auf das Rennen, das ich mit der ungewohnt tiefen Startnummer 45 im Feld von 152 Fahrern aus 34 Nationen in Angriff nehmen konnte.

Vor dem Start war ich dann sehr nervös. Ich wusste, dass die Startrunde mit einer sehr langen und breiten Anfangsphase extrem wichtig sein würde für den weiteren Rennverlauf. Doch bereits nach dem Startschuss verhakte ich mich mit einem Fahrer neben mir. Wenig später stürzte ein anderer Fahrer vor mir und bremste mich abermals aus. Den Rest der Startrunde powerte ich was möglich war und konnte so den Schaden mit dem 57. Zwischenrang in Grenzen halten.

Foto: Lynn Sigel / EGO-Promotion

Foto: Thomas Weschta / EGO-Promotion

Foto: Lynn Sigel / EGO-Promotion

In den folgenden beiden Runden konnte ich mich kontinuierlich nach vorne arbeiten, blieb dann jedoch etwas hängen, weil die Gruppe nicht so recht harmonierte. In der dritten Runde kam dann eine schnelle Gruppe von hinten in der ich Unterschlupf fand. Doch die Freude hielt nicht lange an. In einer technischen Passage erlitt ich einen Reifendefekt am Vorderrad und das Rennen war gelaufen. Der enttäuschende 72. Rang ist nicht das wofür ich täglich hart arbeite.

Zum Glück bleibt mir nicht viel Zeit zum grübeln. Bereits am kommenden Samstag findet der nächste Weltcup im deutschen Albstadt statt. Das Streckenprofil gefällt mir sehr und ich hoffe, dass nach drei Rennen mit Reifendefekten das Rennglück wieder mal auf meiner Seite ist.